29.05.2024 | 16.00 -17.00 Uhr | Welterbe Grube Messel
Grube Messel und das „Lager Messel“
Ein Vortrag von Norbert Wendel zum NS-Arbeitslager in Messel
Die Grube Messel und die Mineralölfabrik gehörten Ende der 1920er Jahre zum IG-Farben-Konzern. Das aus dem Ölschiefer gewonnene Messler Rohnaphta wurde zur Veredelung von kriegswichtigen Treibstoffen in unterschiedlichen Konzernwerken verwendet. Die Mineralölfabrik in Messel wurde ein „NS-Musterbetrieb". Eigene Meinungen wurden gefährlich. Zeitweise gab es im Werk sogar eine eigene Polizeistation. In Messel steigerte man mit über dreihundert Zwangsarbeitern den Profit. Auf dem Werksgelände entstand das „Lager Messel" – ein Arbeitslager, in dem in stacheldrahtumzäunten Baracken unter erbärmlichsten Bedingungen hunderte junge Frauen aus Osteuropa eingepfercht waren. Wer nicht mehr konnte, kam ins KZ.
Gegen Kriegsende bombardierten die Alliierten die Fabrik. Die US-Armee beschlagnahmte alle IG Farben Werke und stellte die Verantwortlichen vor Gericht.
Veranstaltung ist kostenfrei, max. 60 Personen, ohne Vorreservierung